Warum ich Perspektivwechsel liebe

Heute schon auf dem Kopf gestanden? Wenn man mich fragt, welche Sache ich an meiner Arbeit am meisten liebe, dann ist das ganz klar der Perspektivwechsel. Und es hat sehr gute Gründe, warum das so ist.

Was ist ein Perspektivwechsel?

Eigentlich ist ein einfacher physischer Schritt zur Seite schon eine Art Wechsel der Perspektive, zumindest Dinge nah an mir dran sehe ich dann aus einem leicht anderen Winkel. Manchmal finde ich dann Dinge, die vorher durch etwas anderes verdeckt waren. "Ach, da ist der Stift, den sich die Kinder gestern ausgeliehen hatten."

Vielleicht hast Du als Kind auch mal beim Turnen kopfüber geschaut und Dich kaputtgelacht, weil plötzlich alle "an der Decke" entlang zu laufen schienen? Oder vom Klettergerüst ganz oben auf alle runtergeschaut, die plötzlich alle viel kleiner wirkten?

Ich kann auch versuchen, mich in mein Gegenüber hineinzuversetzen. Sowohl physisch (was sieht er:sie wohl gerade) als auch psychisch (wie geht es ihm:ihr wohl gerade). Eine interessante Frage finde ich oft "Was würde ich meiner Freundin raten" wäre sie in der Situation, in der ich jetzt bin.

Warum will ich meine Perspektive ändern?

Bei Problemen drehe ich mich oft im Kreis, die Gedanken kreisen auch. Immer wieder erscheint da, warum es nicht geht. Lösungen finden? Schwierig, wenn ich im Hamsterrad meiner Gedanken und Ansichten fest hänge. Im Endeffekt ist das, wie in einem dunklen Tal zu sitzen, rundherum Berggipfel, aber ein Weg raus ist einfach nicht in Sicht.

Wie schön, wenn es möglich ist, den Blick aus der Vogelperspektive auf das Tal zu lenken. Von oben einen Weg zu erkennen und dann unten am Boden diese Richtung einschlagen.

Oft eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, wenn ich ein Problem aus der Sicht einer anderen Person betrachte. Was würde ich dieser Person raten? Könnte ich diesen Rat selber annehmen? Und, ganz interessant: wenn nein, was hindert mich daran?

Es hilft mir persönlich aber auch, andere Menschen besser zu verstehen. Die Frage zu stellen, warum er:sie jetzt so handelt. Das macht oft eine Menge aus und erlaubt mir, anders zu reagieren.

Kann ich das lernen?

Ich bin mir sicher, dass Du das schon kannst, es vielleicht nur gar nicht so merkst. Unter den Schreibtisch gucken, wenn Du etwas suchst? Kennst Du sicher. Dich zu fragen wie xy das lösen würde? Kennst Du vielleicht auch.

Es hilft, ein paar Tage bewusster hinzusehen, bewusst einmal einen Schritt zur Seite oder nach hinten zu machen. Physisch oder in Gedanken.

Was mir dabei am meisten Spaß macht

Als Rollenspieler bin ich ja sowieso ein Freund von verschiedenen Blickwinkeln. Besonders viel Spaß macht mir bei vielen Themen die sogenannte Kopfstandtechnik. Da wird die Fragestellung ins Gegenteil verkehrt. Es ist nahezu hundertprozentig sicher, dass dabei sehr witzige Fragen und entsprechend auch sehr kreative Antworten entstehen. Problemlösung und dabei lachen müssen. Gibt es etwas genialeres?

Veränderung


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Warum ich nicht Peter Pan sein will

Ich hatte mir als Kind einmal vorgenommen, niemals erwachsen zu werden. So wie Peter Pan. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass ich nicht ganz wie Peter Pan sein will. Und das ist nicht einmal ein Widerspruch zu meinem Kindheitswunsch.

Peter Pan

Picturecredit: fonafona @depositphotos.com

Der Wunsch danach nicht erwachsen zu werden

Ein zentrales Thema bei Peter Pan ist der Wunsch, niemals erwachsen zu werden. Genau das habe ich mir als Kind auch gewünscht: nicht erwachsen werden. Für mich waren Erwachsene immer die, die kaum bis keine Zeit zum Spielen hatten. Die sich immer Sorgen machten. Die immer so viel tun "mussten" und irgendwie immer von Pflichten getrieben waren, die ihnen auch anscheinend keinen Spaß machten. Ich wollte mir Spielen und Spaß haben erhalten. Das ganze "das muss eben sein" anders machen. Und "irgendwie anders" mit Sorgen umgehen. Über das Wie habe ich mir keine Gedanken gemacht, es war halt ein Wunsch.

Was an erwachsen sein cool ist

Was ich als Kind noch nicht verstanden habe war, dass man als Erwachsener die Verantwortung hat und die komplette Entscheidungsgewalt. Und dass das eben nicht nur Stress, Sorgen, Pflichten und wenig Zeit mit sich bringt, sondern auch ein Weg ist, eben das zu reduzieren. Ich kann Entscheidungen treffen. Für oder auch gegen etwas. Ich habe eine Macht, die ich als Kind (meistens) nicht habe. Diese Macht kann ich einsetzen, wie ich das für richtig erachte.

Es ist kein Widerspruch erwachsen und "Kind" zu sein

Denn wie viel Spiel und Spaß ich im Leben habe, ist zum großen Teil meine Entscheidung. Die ich als Erwachsener treffen darf. Ich darf entscheiden wie viel ich "muss" (ehrlich gesagt ist das verdammt wenig) und was ich freiwillig auf mich nehme. Denn sobald ich in meine Verantwortung komme, sehe ich auch, dass viele von den so genannten Pflichten selbst auferlegte und damit bewusste Entscheidungen von mir sind. Damit habe ich auch die Freiheit mich anders zu entscheiden, oder mir klar zu machen, dass etwas für mich wichtig ist. Damit wird es weniger ein Zwang von außen, sondern eine eigene Entscheidung. Das gibt mir auch die Freiheit zu entscheiden, wie viel an Spiel oder Spaß ich im Leben haben will. In meinem Fall: bitte viel! Denn ich habe unglaublich viele Freude beim Spielen. Vermutlich bin ich deshalb auch ein engagierter Rollenspieler.

Hast Du Dir als Kind auch Gedanken über das Erwachsenwerden gemacht? Wenn ja, wie hast Du es damals gesehen? Und wie denkst Du heute darüber?

10 Ideen für kleine Veränderungen im Alltag

Du möchtest etwas verändern, aber weißt nicht genau wo Du anfangen sollst? Hier kommen 10 Ideen für kleine Veränderungen im Alltag, zum Ausprobieren, mutiger werden und Spaß dabei haben.

Veränderung
1. Abendroutine - sage Dir am Abend etwas Nettes

Hast Du schon versucht Dir am Abend einfach etwas Nettes zu sagen? Das kann ein "Ich mag mich" sein oder ein "ich mag mein Lächeln" oder auch "das lief heute gut".
Am Anfang mag es sich vielleicht etwas komisch anfühlen. Das macht nichts. Freundlich zu uns sein dürfen wir alle noch üben.

2. Welche Farbe hat mein Essen?

Warum nicht mal blaue Nudeln, grünen Blumenkohl oder rote Pommes? Um dann zu testen ob es auch noch so schmeckt wie "normal". Vielleicht ist es mit Kindern einfacher, zumindest was Ideen angeht wie man etwas färben könnte. Und es könnte ebenso Mut erfordern tatsächlich den ersten Bissen zu sich zu nehmen.

3. Kekse zum Frühstück

Ernährung sollte ausgewogen sein, kein Süßkram zum Frühstück... Lassen wir solche Aussagen mal einen Tag beseite und probieren einfach aus, Fünfe gerade sein zu lassen und mal was ganz anders zu machen. Es geht einzig um das Gefühl etwas anders zu machen als sonst, den Mut zum Versuch. Und wie immer gilt: ist es Dir zu unangenehm, suche Dir etwas anderes aus.

4. Beginne eine neue Sprache zu lernen

Da reichen die ersten Floskeln: Ja, nein, bitte, danke, Hallo und Auf Wiedersehen. Vielleicht noch ein Getränk zu bestellen. Wer weiß, vielleicht macht es Dir genug Spaß, um noch mehr zu lernen? Auf jeden Fall kannst Du mit dem (bisschen) Wissen wahrscheinlich schon Menschen begeistern, dass Du Dir die Mühe gemacht hast ihre Sprache zu lernen. Meine beide kreativsten Versuche in die Richtung waren Irisch Gälisch und Suaheli (es hilft eine Nachbarin zu haben, die die Sprache spricht).

5. Erster aus den Federn!

Warum nicht mal eher aufstehen als sonst? Und schauen ob es für Dich taugt. Ich genieße meine morgendliche halbe Stunde für mich sehr. Nicht jeden Tag, manchmal ist mir der Schlaf wichtiger. Aber es war eine Entdeckung, die mir hilft. Dir vielleicht auch?

6. Messer und Gabel vertauschen

Das ist eher ein Spiel zum Aufmischen alter Bewegungsmuster. Vermutlich geht eine sinnvolle Benutzung nicht gleich beim ersten Versuch. Aber so schnell wird ja keiner aufgeben. Oder?

7. Mit der anderen Hand schreiben

Ähnlich wie beim Tauschen von Messer und Gabel hier noch ein Versuch mit eingeübten Bewegungsmustern. Bekommst Du Deinen Namen beim ersten Versuch leserlich hin?

8. Jobbörse durchsuchen

Dir gefällt Dein Job? Kein Problem, Du musst Dich ja nicht gleich bewerben. Manchmal ist das Stöbern nach Dingen, die aktuell so gesucht werden, aber sehr interessant. Und es kann absolut nichts passieren, wenn Du mal nach ganz anderen Themenfeldern suchst, die Dich interessieren.

9. Ja zu Dir - auch mal Nein sagen

Bist Du jemand, der oft "klar, mach ich" sagt? Dann ist das hier der Versuch für Dich! Sage einfach einmal "Nein" um Dir Zeit und Mühe zu sparen, wenn Du es nicht unbedingt willst. Das ist ein Ja zu Dir. Es kann sehr schwer sein, ich kenne das von mir. Aber es ist sehr hilfreich, es zu können.

10. Grüße eine unbekannte Person

Warum nur Menschen grüßen, die Du kennst? Genauso kannst Du jemandem, den Du zufällig triffst, einfach einen Guten Tag wünschen. Und wer weiß, vielleicht läuft man sich öfter über den Weg und beginnt irgendwann sich zu unterhalten? Ich mache das mittlerweile sehr oft und finde es immer wieder spannend. Tatsächlich erfahre ich so oft viel über die Menschen, denen ich so täglich über den Weg renne und die ich nie kennengelernt hätte, hätte ich nicht einmal Hallo gesagt.


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