Mobbing – Tu was dagegen!

Tu was gegen Mobbing! Am 22.02. ist Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag. Aber auch abseits davon sollte jeder etwas gegen Mobbing tun.


Mobbing Tu was Opfer

Picturecredit: Mikdam @depositphotos.com

Du willst wissen warum?

Kennst Du folgende Aussagen?

  • stell Dich nicht so an
  • ist doch nicht so schlimm
  • sei nicht so empfindlich

Das hat bestimmt jeder von uns hier und da mal gehört. Aber fühltest Du Dich jemals besser, nachdem man Dir so etwas sagte? Fühltest Du Dich verstanden? Ernst genommen?

Natürlich ist nicht jeder Konflikt sofort Mobbing. Konflikte gehören dazu. Wenn aber regelmäßig Konflikte entstehen, wenn es vornehmlich eine einzelne Person irgendwie immer trifft, wenn vielleicht noch auffällt, dass sich an reinen Äußerlichkeiten (Kleidung, Aussehen, Wortwahl...) gestört wird, dann ist es Zeit aktiv zu werden. Manchmal reicht es schon, der Person zuzuhören, sie ernst zu nehmen, da zu sein - und das auch zu zeigen. Denn wenn das "Opfer" nicht mehr allein ist, ist es oft gar nicht mehr so sehr Ziel. Sei da, hör zu, steh bei. Tu was gegen Mobbing.

Meine Erfahrung mit Mobbing

Ich habe selber ein wenig Erfahrung mit Mobbing, allerdings weder als Opfer, noch als Täter. Zu Schulzeiten war ich in der komfortablen Lage, zwar zu den Außenseitern zu gehören, jedoch auch vom Rest der Klasse akzeptiert zu werden. Die Schüler, die öfter Attacken ausgesetzt waren von anderen, wurden irgendwie weniger behelligt, wenn ich dabei war. Meistens haben blöde Sprüche einen ebenso blöden Spruch zurück kassiert - und dann war Ruhe. Und bis heute habe ich keine Ahnung, wie der Mechanismus da genau "funktioniert" hat. Eigentlich war ich eher schüchtern, eigentlich habe ich selten was gesagt. Aber wirklich dämliche oder unfaire Sprüche, die haben mich damals schon aufgeregt. Oft war dann mein Mund schneller als der Kopf und da saß er, der Retourspruch, nicht zwingend originell oder bissig, aber genau so, dass danach nichts mehr in der Richtung kam.

Mit meinem heutigen Wissen über Mobbing, hätte damals sicher auch ein Vertrauenslehrer ins Boot geholt werden sollen. Tatsächlich habe ich hinterher erfahren, dass die Erwachsenen es tatsächlich mir überlassen hatten, weil "lief ja". Hm. Ich fand es nicht so geil, als Kind in der Situation zu stehen, dass Erwachsene mich baten, mich doch um xy zu kümmern, weil es dem nicht so gut ginge. Denn es gab auch Situationen, da wollte ich nicht mittendrin stehen. Die Verantwortung auf ein Kind abzuwälzen fand und finde ich unfair.

Was kann ich gegen Mobbing tun?

Meine Bitte: hör' hin, wenn es jemandem nicht gut geht. Es geht nicht darum für wie schlimm Du etwas empfindest. Es geht darum, wie sich der/die Andere fühlt. Das kannst Du gar nicht wissen, also höre erst mal zu.

Wenn Du von Mobbing gegen Kinder erfährst, behalte die Verantwortung dafür bei den Erwachsenen. Bei Mobbing gegen Erwachsene, schau auf den oder die Täter, bevor das Opfer von noch mehr Seiten klein gehalten wird.

Hast Du auch Erfahrung mit Mobbing? Hast Du schon etwas gegen Mobbing unternommen? Schreibe mir gerne in die Kommentare oder per Mail.

Perspektive wechseln leicht gemacht

Kopfstand Perspektivwechsel Kreativtechnik

Ein schlauer Mensch sagte einmal, es wäre Wahnsinn, immer dasselbe zu tun und jeweils ein anderes Ergebnis zu erwarten. Wechseln wir also einfach mal die Perspektive und schauen uns Themen aus einem anderen Blickwinkel an. Das geht auf verschiedene Arten.

Physischer Perspektivwechsel

Es muss nicht gleich ein echter Kopfstand (oder Handstand) sein. Das hilft auch, Judith von Sympatexter hat z.B. einen Kurs zum Handstand im Programm angeboten. Aber Du kannst Dir auch einfach Dein Thema aufschreiben, am besten in großer Schrift, und Dir das Blatt auf einem Stuhl stehend noch einmal angucken. Klingt bescheuert? Es muss ja keiner sehen. Versuche es mal! Statt eines Stuhls geht auch eine Treppe, ein Tisch, eine Leiter, aufhängen an der Wand... werde kreativ.

Alternativ notierst Du Dir verschiedene Handlungsoptionen auf verschiedenen Bögen Papier und stellst Dich mal auf den einen, mal auf den anderen und lässt auf Dich wirken, was der Gedanke an die Option mit Dir macht.

Oder Du positionierst kleine Figuren (Spielfiguren oder Klötzchen reichen aus, plastischer wird es mit passend aussehenden Lego oder Playmobil Figuren) auf einem Blatt, gerne auch beschriftet. Und schaust dann von unterschiedlichen Seiten auf die Szene. 

Psychischer Perspektivwechsel

Statt krampfhaft nach einer Lösung für das aktuelle Problem zu suchen, könntest Du das Problem ändern - indem Du es ins Gegenteil verkehrst. Dabei ist wichtig, dass das Problem keine Verneinung wird. Aus "ich will einen neuen Job" wird also "ich will verhindern, dass ich einen neuen Job bekomme", aber nicht "ich will keinen neuen Job".

Du kannst das Problem auch jemand anderem "umhängen". Stelle Dir vor, Dein:e beste:r Freund:in hätte Dein Problem. Oder eine Person, die Du gar nicht so gut kennst. Was würdest Du ihm/ihr raten? Unterscheidet sich das von dem, was Du Dir vorstellen kannst? Und wenn ja, warum ist das so?

Hast Du immer noch einen Knoten im Kopf? Schreibe mir gerne dazu.