Jetzt ist es also so weit: in einigen Bundesländern sind Schule und Kita geschlossen oder werden ab Montag bzw. im Laufe der kommenden Woche geschlossen. Weitere werden vermutlich folgen. Abgesehen davon, dass es aufgrund der fehlenden Betreuung vorsichtig gesagt sportlich werden wird, ist so eine "Zwangspause" von einigen Wochen auch so herausfordernd. Damit Euch nicht die Decke auf den Kopf fällt, kommen hier ein paar Ideen für Euch.
Bewegung ist wichtig!
D.h. raus gehen ist durchaus noch möglich, Ihr solltet nur drauf achten wann und wo. Also kein Indoorspielplatz, Schwimmbad ist auch nicht das Wahre und Spielplatztreffen mit anderen gerade auch nicht. Aber wie wäre es mit folgenden Ideen:
- morgendliche Runde um den Block
- Nachtwanderung
- Schnecken suchen
- Blumen fotografieren (oder pflücken, so erlaubt)
Geht das nicht aufgrund von Wetter oder doch ungutem Bauchgefühl, dann gibt es auch drinnen eine Menge Möglichkeiten:
- baut einen Parcours aus Kissen, Decken, Stühlen, Sesseln, Sofa, Teppich, Seilen (kurz allem was da ist) und klettert, springt, hüpft und rennt da gemeinsam durch.
- hüpft auf dem Bett
- kennt noch jemand Sackhüpfen? Das geht auch drinnen - sofern die Nachbarn das akzeptieren
- und wo wir grad bei Klassikern sind: Gummitwist
- macht einen Purzelbaumwettbewerb
- tanzt
- macht gemeinsam Yoga
- macht einen auf Akrobaten im Zirkus und lasst die Kinder auf Euch rauf turnen
- spielt Tiere/Zoo und bewegt Euch auf unterschiedliche Arten durchs Haus
- einen unsichtbaren Schneemann zu bauen und eine unsichtbare Schneeballschlacht zu machen ist übrigens auch nicht zu verachten (K2 (3) spielt das gerade bevorzugt)
Kreatives für drinnen
- backt gemeinsam. Pizza oder Kekse, Kuchen, Törtchen, was auch immer Spaß macht. Pfannkuchen sind übrigens auch recht einfach und müssen nicht immer süß sein.
- "experimentieren" mit Zutaten geht natürlich auch (meine Kinder ziehen das vor, manchmal kann man das Produkt trotzdem essen 😉 )
- apropos Essen: Picknicken im Wohn- oder Esszimmer, falls Ihr das noch nicht (so oft) gemacht habt, macht auch immer wieder Spaß
- habt Ihr schon mal auf einem Spiegel (mit Wasserfarbe) gemalt?
- wie wäre es mit Verkleiden? Das geht auch mit den Klamotten von Mama und Papa, oder Ihr bastelt was aus Papier und Pappe oder Müllsäcken
- Ihr habt zu viel Klopapier? Prima! Schon eine Rolle davon kann eine Menge Spaß garantieren für kleinere und größere Kinder. Abrollen, wieder dran rollen, Mumie spielen, einweichen...
- und wenn Ihr schon (Klo)Papier eingeweicht habt: dann kippt es doch auf ein Sieb oder ähnliches und lasst es trocknen, stellt also selber Papier bzw Pappe her
- aus den Papprollen lässt sich mit Klebeband oder Heißkleber auch recht flott eine Murmelbahn bauen
- Wenn Ihr Rotkohl habt oder schnell an welchen kommt, könnt Ihr davon auch ein paar Blätter kochen und den Sud dann zum Experimentieren benutzen. Der ändert nämlich seine Farbe und zeigt an welchen pH-Wert etwas hat. Zitronensaft und Backpulver geben jeweils schöne farbige Ergebnisse, aber man kann auch Sand auf dem Spielplatz testen, Leitungswasser, Brot, Gummibärchen... eigentlich alles.
- da der Frühling vor der Tür steht: warum nicht Blumen oder Kräuter anpflanzen? Kresse für die ganz Ungeduldigen (das geht auch im Topf auf der Fensterbank; man glaubt gar nicht wie stolz die Kleinen auf die ersten selbst geernteten Pflanzen sind, da schmeckt sogar Rucola dem fünfjährigen Salatverweigerer!)
- fertigt ein "Buch" aus Bildern Eurer liebsten Hobbies
- erstellt eine Ausstellung mit den Themen, die Eure Kinder gerade am meisten interessieren; dazu gehört natürlich eine Menge Recherche und evtl Basteln und Bauen, Malen und ähnliches
- habt Ihr noch (Umzugs)Kartons? Damit kann man eine Menge machen: sie sind Auto, Flugzeug, Höhle, Bett. Und mit mehreren davon und einer Rolle Klebeband (Panzertape am besten) wird daraus auch ein super Höhlensystem; besonders spannend wenn man es in einen möglichst dunklen Raum stellt und Taschenlampen parat hat
Haushalt: darf auch mal weniger sein
Vermutlich wird es in oder kurz nach dieser Zeit etwas anders im Haushalt aussehen als sonst. Unordentlicher, evtl auch etwas mehr Schmutz oder weniger sauberes Geschirr. Man kann dran verzweifeln - oder es einfach annehmen. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Vielleicht schaffst Du es auch, die Kinder mit einzuspannen. Einige haben sehr viel Spaß daran Spiegel und Scheiben zu putzen...
Medien nutzen
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das gilt nicht nur für das Schließen von Schulen und Kitas, sondern auch und ganz besonders daheim. Ist gerade eine rigide Beschränkung der Medien sinnvoll?
Wenn Ihr unsicher seid und Input braucht oder Ideen für kindergeeignete Serien und Filme, dann schaut doch mal bei FlimmerZimmer.VillaKalimba vorbei (Werbung, unbezahlt und freiwilig).
Wenn Ihr ein paar Tage täglichen Input braucht, dann schaut doch mal in meine Mailserie für mehr Achtsamkeit und Fantasie im Alltag. Dort gibt es u.a. jeden Tag eine kurze Geschichte und eine kleine Achtsamkeitsübung.
Last but not least: Pflegt Eure sozialen Kontakte!
Damit meine ich nicht gemeinsame Shoppingtouren oder große Playdates. Aber Nachrichten via Messenger oder WhatsApp austauschen, das gute alte Telefonieren, Video-Anrufe, das geht alles. Auch für die Kinder. Vielleicht gibt es ja sogar Spiele, die sich online spielen lassen, mit Sprachverbindung versteht sich. Wenn die Schulen und Kitas ein paar Wochen zu sind, müssen wir eben kreativ werden. Vielleicht wird ja auch der handgeschriebene Brief wiederentdeckt, wer weiß?
Und wenn es im Bekanntenkreis nötig ist: warum nicht auch für andere mit einkaufen gehen oder ggf. den Hund ausführen?
Hast Du weitere Fragen oder Ideen?
Kommentiere gerne! Dieser Beitrag wird in den nächsten Tagen auch noch ergänzt werden.
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