Warum ich nicht Peter Pan sein will

Ich hatte mir als Kind einmal vorgenommen, niemals erwachsen zu werden. So wie Peter Pan. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass ich nicht ganz wie Peter Pan sein will. Und das ist nicht einmal ein Widerspruch zu meinem Kindheitswunsch.

Peter Pan

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Der Wunsch danach nicht erwachsen zu werden

Ein zentrales Thema bei Peter Pan ist der Wunsch, niemals erwachsen zu werden. Genau das habe ich mir als Kind auch gewünscht: nicht erwachsen werden. Für mich waren Erwachsene immer die, die kaum bis keine Zeit zum Spielen hatten. Die sich immer Sorgen machten. Die immer so viel tun "mussten" und irgendwie immer von Pflichten getrieben waren, die ihnen auch anscheinend keinen Spaß machten. Ich wollte mir Spielen und Spaß haben erhalten. Das ganze "das muss eben sein" anders machen. Und "irgendwie anders" mit Sorgen umgehen. Über das Wie habe ich mir keine Gedanken gemacht, es war halt ein Wunsch.

Was an erwachsen sein cool ist

Was ich als Kind noch nicht verstanden habe war, dass man als Erwachsener die Verantwortung hat und die komplette Entscheidungsgewalt. Und dass das eben nicht nur Stress, Sorgen, Pflichten und wenig Zeit mit sich bringt, sondern auch ein Weg ist, eben das zu reduzieren. Ich kann Entscheidungen treffen. Für oder auch gegen etwas. Ich habe eine Macht, die ich als Kind (meistens) nicht habe. Diese Macht kann ich einsetzen, wie ich das für richtig erachte.

Es ist kein Widerspruch erwachsen und "Kind" zu sein

Denn wie viel Spiel und Spaß ich im Leben habe, ist zum großen Teil meine Entscheidung. Die ich als Erwachsener treffen darf. Ich darf entscheiden wie viel ich "muss" (ehrlich gesagt ist das verdammt wenig) und was ich freiwillig auf mich nehme. Denn sobald ich in meine Verantwortung komme, sehe ich auch, dass viele von den so genannten Pflichten selbst auferlegte und damit bewusste Entscheidungen von mir sind. Damit habe ich auch die Freiheit mich anders zu entscheiden, oder mir klar zu machen, dass etwas für mich wichtig ist. Damit wird es weniger ein Zwang von außen, sondern eine eigene Entscheidung. Das gibt mir auch die Freiheit zu entscheiden, wie viel an Spiel oder Spaß ich im Leben haben will. In meinem Fall: bitte viel! Denn ich habe unglaublich viele Freude beim Spielen. Vermutlich bin ich deshalb auch ein engagierter Rollenspieler.

Hast Du Dir als Kind auch Gedanken über das Erwachsenwerden gemacht? Wenn ja, wie hast Du es damals gesehen? Und wie denkst Du heute darüber?

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