Ein Gedanke, der seit kurzem immer mal wieder in meinem Kopf kreist, ist: kann man bzw. ich friedvolle Elternschaft und Rollenspiel miteinander verbinden?
Auf den ersten Blick hat es wenig miteinander gemein: friedvolle Elternschaft ist ein Ziel, eine Art kleine Menschen zu sehen, eine Einstellung. Rollenspiel ist ein Hobby, bei dem es darum geht jemanden darzustellen, der man nicht ist.
Moment mal… der man nicht ist? Ist da vielleicht doch ein Zusammenhang? Wer von uns kann schon direkt von sich behaupten “jop, ich bin ein friedvolles Elternteil, ich hab das voll drauf”? Wäre da nicht ein Punkt, sich an seltsame Themen heranzutasten und “was wäre wenn” zu spielen? Mit dem tollen Vorteil, dass man das in einer sicheren Umgebung tut, denn man kann so viel Distanz zu der handelnden Person (dem Alter Ego oder Charakter) behalten wie man möchte und man experimentiert nicht mit den (eigenen) Kindern. Auf der anderen Seite kann man sich aber auch recht tief in Situationen reinfühlen. Beim Spielleiter ist da natürlich Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefragt, aber gerade das finde ich unglaublich spannend.